PWA – Was ist das? Bevor wir in die Welt der Progressive Web Apps eintauchen, lohnt es sich einen Überblick über die Entwicklung der Internetnutzung der letzten 20 Jahre zu verschaffen.
Im Jahre 2003 fiel zum ersten Mal der Begriff des „Progressive Enhancement“ durch Steven Champeon und Nick Finck auf der SXSW Interactive Conference. Ein Begriff, der bis heute das Prinzip der stetigen Weiterentwicklung von Web-Inhalten beschreibt, um diese unabhängig von Gerät und Browser in einer ansprechenden Form darzustellen – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Denn genau aus diesem Prinzip entstand das Responsive Web Design, Mobile First bis hin zum jüngsten Phänomen Mobile Only.
Heute haben wir die Möglichkeiten, Webseiten in einer ansprechenden Form mit einwandfreier User Experience zu liefern – doch ist die Erwartungshaltung der Nutzer so weit angestiegen, so dass wir mittlerweile an die Grenzen heutiger Web-Technologien stoßen. An diesem Punkt beginnen Unternehmen damit sich Gedanken über eine native App zu machen, um Funktionen, wie Offline-Nutzung oder Push Benachrichtigungen nutzen zu können – eine kostenintensive Entwicklung. Und genau an diesem Punkt setzen Progressive-Web-Apps, kurz PWAs an.
PWAs verfolgen das Ziel die Vorteile von mobilen Webseiten mit derer nativer Apps miteinander zu kombinieren, um den Nutzer schlussendlich die bestmögliche User-Experience bieten zu können. Klingt nach Revolution und dem nächsten großen Ding? PWAs betraten bereits 2015 die Bühne und entgegen der Erwartungen sehen viele Unternehmen die Technologie noch nicht ganz als etabliert.
Damit PWAs sauber und vollumfänglich laufen können, müssen die großen Browser-Anbieter sich abstimmen und Funktionen gleichermaßen implementieren. Während Google das Thema stetig voran treibt und sogar angekündigt hat Chrome-Apps bis 2022 komplett abzuschaffen, um auf PWAs zu setzen, hinkt Apple bei der Einbindung hinterher. Doch nur ein temporärer Hype?
Die Fakten sprechen weiterhin für PWAs. Zwar läuft die Entwicklung der Technologie langsamer als erwartet, doch ist dies ist hauptsächlich auf technische Gründe zurückzuführen. Mit Google als Treiber und der Faktenlage, dass 93% aller Nutzer mit Browsern unterwegs sind, die vollen Support für PWAs bieten, sieht die Zukunft der PWAs rosig aus. Jüngste Entwicklung: Microsoft stellt Outlook als Progressive Web App zur Verfügung.
Es bleibt spannend, mehr zum Thema Progressive Web Apps erfahren Sie auf dem nächsten Bitzilla Brunch.